Die Global Cosmed S.A. hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Sehbehinderten ein vollständig digitales Etikettensystem für Produkte entwickelt. Auf der Verpackung befindet sich eine Hervorhebung, die Sehbehinderten hilft, den auf dem Etikett aufgedruckten QR-Code zu ertasten und eine Internetseite aufzurufen, die gemäß den WCAG 2.0-Richtlinien gestaltet wurde.
Global Cosmed, ein Hersteller von Kosmetika und Haushaltspflege, wurde auf das Problem der Verständlichkeit von Etiketten auf Verpackungen aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wurden in Zusammenarbeit mit Experten der Gesellschaft für Blindenfürsorge in Laski die Lösungen überprüft, die von Sehbehinderten im Alltag, z. B. beim Einkaufen, angewendet werden. Auf diese Weise wurde ein dreistufiges System der Barrierefreiheit für alle entwickelt:
- Auf dem Etikett der überarbeiteten Produktflasche wurde ein speziell gekennzeichneter QR-Code angebracht, der mit öffentlich zugänglichen Apps abgerufen werden kann.
- Damit eine sehbehinderte Person ihn scannen kann, muss sie ihn zunächst ertasten. Dazu dient eine kleine ausgestanzte Ausbuchtung unterhalb des QR-Codes am unteren Teil der Flasche.
- Das dritte Element des Systems ist eine Internetseite, für jede der Duftvarianten des Produkts. Die Website wurde in Übereinstimmung mit den WCAG 2.0 Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) entwickelt – einer Reihe von Dokumenten, die Empfehlungen für die Entwicklung barrierefreier Internetseite für alle enthalten.
Auf diese Weise ist das gekaufte Produkt – in diesem Fall Sofin Weichspüler- für Menschen mit Sehschwäche vollständig identifizierbar, sicher und bietet gleichzeitig die freie Anwendung ohne fremde Hilfe.
„Jeder Mensch hat das Recht, uneingeschränkt am öffentlichen Leben teilzunehmen, ob es sich nun um die Bildung, die Architektur, die Verkehrsmittel oder die Massenmedien handelt. Barrierefreiheit wird mit kleinen Schritten aufgebaut: integrative Klassenräume in Schulen, akustische Signale an Fußgängerampeln oder Markierungen in Brailleschrift auf Arzneimittel-Verpackungen. Ich hoffe, dass die von Global Cosmed vorgeschlagene Lösung Millionen von blinden Menschen die tägliche Anwendung unserer Produkte erleichtern wird.“ sagte Magdalena Mielimonka, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Global Cosmed.
Sofin Weichspüler als das erste Produkt des Portfolios mit einem digitalen Etikett
Das digitale Etikettierungssystem wurde als Testversion für 800 ml Flaschen von Sofin Weichspülern entwickelt und soll künftig für alle Waschmittel und Weichspüler eingesetzt werden.
Sofin is the first group of Global Cosmed products that was developed according to the principles of the ISofin ist die erste Produktgruppe von Global Cosmed, die nach den Vorgaben des Integrierten Produktentwicklungssystems entwickelt wurde. Das bedeutet, dass mit dem Produkt nicht nur eine wichtige soziale Innovation umgesetzt wurde, sondern dass es noch viele weitere wichtige Lösungen gibt. Die konzentrierte Formel reicht für mehrere Waschgänge, die Verpackung und das Etikett bestehen aus recyclingfähigen Materialien und die spezielle Perforation erleichtert die richtige Trennung. Alle Waschmittel sind dermatologisch getestet. Die Flaschenform wurde mit Blick auf die logistische Effizienz optimiert, was zu messbaren Erfolgen führt und zwar nicht zuletzt im Hinblick auf den CO2 Fußabdruck. Die praktischen Erwartungen der Verbraucher spiegeln sich in den Duftkompositionen wider, verstärkt durch Duftkapseln, die den frischen Duft bis zu 3 Monate halten. Alle konzentrierten Weichspüler machen die Textilien weich, schonen jedoch auch die Stoffe und ihre Farben. Erhältlich in 4 Duftvarianten- Fresh Morning, Floral Passion, Sensitive und Perfume Pleasure. Alle konzentrierten Weichspüler machen die Textilien weich, schonen jedoch auch die Stoffe und ihre Farben. Erhältlich in 4 Duftvarianten.
Die Innovation steht im Einklang mit den Vorgaben der Chemiestrategie für Nachhaltigkeit und der angekündigten CPR Änderung, die u.a. die Digitalisierung der Produktkennzeichnung vorsieht.
Die Zahl der Menschen mit Sehschwäche steigt
Laut einer im Februar dieses Jahres veröffentlichten Studie liegt der Prozentsatz der Menschen, bei denen ein Defekt oder eine Krankheit des Auges diagnostiziert wurde, bereits bei 54%, wobei die meisten von ihnen an Kurzsichtigkeit leiden. * Mit der alternden Bevölkerung wird dieser Prozess jedes Jahr weiter verstärkt. Aufgrund umfangreicher gesetzlicher Vorschriften für Produktinformationen oder der Notwendigkeit, Ökodesign-Grundsätze umzusetzen (einschließlich immer kleinerer verfügbarer Druckflächen), sind die Buchstaben auf dem Etikett inzwischen sehr klein und für viele unleserlich.
Andererseits mangelt es an wirksamen Lösungen, um sehbehinderten Menschen die Nutzung von FMCG Artikeln zu erleichtern. Das gewölbte Dreieck, das man bei einigen Haushaltsmitteln unter dem Finger ertasten kann, ist zwar gesetzlich verankert, aber in der Gemeinschaft der Sehbehinderten kaum bekannt. Die eingeschränkte Rolle des Hinweises hängt auch damit zusammen, dass er außer dem Warnhinweis keine weiteren Informationen über das Produkt selbst enthält.
* Meinungsumfrage, die von IQS Sp. z o.o. im Februar 2022 im Auftrag von Vision Express nach der CAWI-Methode bei einer Gruppe von 1.679 Polen durchgeführt wurde.